Patientenverfügung vs. Profitgier
Trotz anders lautender Patientenverfügungen kommt es vor, dass Patienten z.B. im Wachkoma am Leben erhalten werden. Das erfüllt den Straftatbestand der Körperverletzung. Vier von fünf Einrichtungen legten zumindest nahe, die Patientenverfügung zu ändern oder zu ignorieren. Der Grund: Profitgier. Palliativmediziner Matthias Thöns zeigte sich davon nicht überrascht. "Im Moment interessiert sich kein Staatsanwalt wirklich für diese sterbenskranken Menschen."
Dr. Matthias Thöns das Geschäft mit der Krebs Lüge "Patient ohne Verfügung"
Veröffentlicht am 11.09.2016
Wer Dr. Matthias Thöns bei Markus Lanz verpasst hat, muss sich das Video unbedingt anschauen!
Hier erzählt der Arzt und Autor des Buches "Patient ohne Verfügung" aus der täglichen Praxis von Krankenhäusern und Ärzten, die einzig und alleine den Profit im Blick haben:
Auszüge:
"Heute ist Sterben in Industrienationen viel unwürdiger geworden als es früher war!"
"Unser Krankensystem ist so aufgebaut, dass sich "friedlich sterben" für einen ganzen Industriezweig finanziell nicht mehr rechnet."
"Man versucht am Lebensende noch mal möglichst viele Dinge zu machen. Man spielt dabei mit dem "Prinzip Hoffnung". Man macht den Angehörigen Hoffnung, dass man durch die oder diese Behandlung noch Lebenszeit gewinnen kann, oder gar Heilung gewinnen kann."
"Und diese gegebenen Hoffnungen sind einfach ganz oft verkehrt und führen zu umfangreichen Behandlungen, die im Endeffekt ganz viel Leid in die Sterbephase bringen."
"Ich sehe da die ganze hohe Motivation, das wird gemacht um Geld zu verdienen."
"Oftmals setzt man die Leute mit dem Prinzip Hoffnung unter Druck: "Wenn wir jetzt noch die Behandlung machen , wird alles wieder gut!" - was schlicht eine Lüge ist!"
"Patientenverfügungen werden mit vielerlei Tricks ausgehebelt, weil viel zu viel Geld in dem System zu verdienen ist!"
"Manchmal fragt man sich. Du meine Güte, 2 tödliche Erkrankungen, warum beatmet man so einen Mensch? Beatmung kostet außerhalb 800 Euro pro Tag, in der Klinik 1.600 Euro pro Tag. Das ist richtig, richtig lukrativ."
"Es wäre sehr naiv und weltfremd zu glauben, dass es am Ende nicht um ein Geschäft geht."
"Es gibt Krebsmediakamente, die verlängern das Leben statistisch um 12 Tage."
"Ich habe konkret bei einem Medikament erlebt, dass ein Krebsarzt gesagt hat, wenn Du das Medikament jetzt nicht nimmst, bist du in 3 Wochen tot. Wenn du das nimmst hast du noch 4 gute Jahre. Und das ist schlicht eine Lüge!"
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Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=ybT4B8ffEhM